Das ist doch mal eine wirklich schöne Erklärung, warum einer wie ein Uhrwerk jedes Jahr einen neuen Film schreibt und inszeniert:
tz: Was treibt Sie denn dazu an, einen Film nach dem anderen zu drehen?
Woody Allen: Ich wüsste nicht, was ich sonst tun sollte. Wissen Sie, ich bin nicht der Typ, der gern spazieren geht. Wenn ich einen Film beendet habe, sitze ich also ein paar Tage zu Hause rum und starre aus dem Fenster. Das wird mir aber bald zu langweilig. Dann fange ich an zu schreiben, habe irgendwann ein neues Drehbuch fertig und verwandle es wieder in einen Film. Das geht bestimmt so weiter, bis ich eines Tages tot umfalle. Und dann mache ich keine Filme mehr.
(Woody Allen im Interview mit tz plus, Ausgabe vom 4.12.08, Seite 5).
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Ja, das ist schon ein interessantes Phänomen. Ab irgendeinem Zeitpunkt glaubt man fest daran, dass man eigentlich nur das machen kann, was man ohnehin schon immer tut. Nur hat man sich (oder man wurde) auf einen bestimmten Pfad festgelegt und sieht oft nicht mehr, was es sonst noch gebe. Woody Allen leidet sichelrich nicht unter dieser Vorstellung, aber manche neigen auch dazu sich mit beschissenen Situationen anzufreunden, weil es immer schon so war und die Alternative unvorstellbar ist. Ich kenne einige solchen Ehen aus meiner Verwandtschaft.