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Dieser japanische Managersong

Sonntag fand des Hasleckers Filmpremiere statt, und man kann mit Faust und Recht behaupten, daß der Film jetzt stimmiger wirkt. Ein paar ganz kleine Änderungen, aber irgendwie geht der Schluß viel besser auf. Es ändert freilich nichts daran, daß die Fragestellungen des Films immer schwammiger werden, je mehr man darüber nachdenkt, aber ich würde sagen, der Filmschaffende kann zufrieden sein.

Was jetzt ansteht, hat leider gar nichts mit dem Filmemachen zu tun: Weihnachtsgeschenke müssen noch gekauft werden. Da heute erst der 20. ist, bin ich einigermaßen entspannt, werde aber dennoch heute nachmittag schon mal nach Freilassing fahren, um eventuelle Gaben zu lokalisieren und gegebenenfalls gleich zu erwerben. Unschön ist es natürlich, daß mittlerweile alles so schweineteuer ist und ich wirklich überhaupt keine Ahnung habe, was ich denn überhaupt herschenken soll. Es ist so viel leichter, sich was schenken zu lassen: Zettel schreiben und beglücken lassen. Seufz.

Eigentlich wollte ich ja noch davon erzählen, daß ich DOOM II durchgespielt habe, aber ich hab’s eben nur fast durchgespielt, weil ich beim Endgegner einen Cheat verwendet habe. Da hab‘ ich eben gedacht, daß die Burschen mir mal den Schuh aufblasen können. Gespielt habe ich natürlich auf Ultra-Violence, der schwierigste Level (es gibt noch einen schwierigeren – Nightmare – aber da stehen die Monster nach ein paar Sekunden einfach wieder auf, was mir viel zu stressig ist, und außerdem sind auf der ganzen Welt nur acht Leute bekannt, die DOOM II auf „Nightmare“ durchgespielt haben). PC-Player schrieb ja damals, daß man DOOM II auf Ultra-Violence nicht schaffen kann, aber ich hatt’s seinerzeit geschafft, und jetzt eben auch (fast) wieder.

In den meisten Leveln – insbesondere den letzten 10 – kann man ja dann eigentlich nur noch hysterisch lachen, was die Programmierer da auf einen loslassen: Hundertscharen von Monstern, noch und nöcher, von allen Seiten auf einmal, mit Fallen und allen Schikanen. Dann rennen diese fiesen Archfiends herum, die tote Monster zum Leben erwecken können und mit Flammen schießen, denen man nicht ausweichen kann (und die einem dafür dann gleich die halbe Lebensenergie entziehen). Dabei lachen die dann auch noch so gruselig. Ganz besonders heiter (Standardspruch beim Betreten eines neuen Raums: „Ja, sicher …“) wurd’s dann in einem der letzten Level, wo gleich zwei Archfiends herumliefen, und der eine den anderen wieder hat aufstehen lassen, und dann marschierten da auch noch zwei Spiderdemons herum, die im ersten DOOM immerhin noch als Top-Endgegner herhalten durften und hier geradezu inflationär hineingeworfen werden. Irrsinn!

Und jetzt? Jetzt muß FINAL DOOM her, das von id Software noch hinterherschoben wurde – schlappe 64 neue Level für DOOM II, gegen die die Originallevels dann wie ein Spaziergang im Park wirken dürften. Die werden wir ja wohl auch noch klein kriegen!

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Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, erschien 2011. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm und produziert Bonusmaterial für Film-Neuveröffentlichungen. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, u.a. für die Salzburger Nachrichten, Film & TV Kamera, Ray, Celluloid, GMX, Neon Zombie und den All-Music Guide. Er leitet die Film-Podcasts Lichtspielplatz, Talking Pictures und Pixelkino und hält Vorträge zu verschiedenen Filmthemen.

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