Was man so alles von seinem Dad lernen kann: Da waren wir ja am Samstag einkaufen, unser Wochenendritual feiernd. Das sieht in etwa so aus: Wir stehen gemütlich auf, machen uns vorzeigefertig und fahren dann nach Wasserburg zum Großmarkt Singer. Dort frühstücken wir im Mini-Stehcafé – eine Tasse Kaffee, dazu eine Nußschnecke für mich und einen Johannisbeertaler für meinen Dad. Danach geht’s rein ins Getümmel, und während mein Dad sich beim Lottostand die gewonnenen Millionen auszahlen läßt, checke ich den Zeitschriftenstand ab. Dann nach hinten zur Wurstabteilung (eine Scheibe Leberkäse für mich, ein paar Bratwürste für meinen Dad, bitte), wieder retour, durch die Kasse, und ab ins Aldi, wo dann alles eingekauft wird, was man eigentlich braucht. So machen wir das jedes Wochenende, das ich zu Hause verbringe.
Was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Da wird mein Dad doch im Singer (das übrigens schon seit Urzeiten von Edeka betrieben wird, aber es wird trotzdem Singer genannt) von einer Verkäuferin angesprochen, die ihren Spargel loswerden möchte. Und er lächelt sie freundlich an, sieht sie über den Rand seiner Brille an und beugt sich nach vorne: „Gerne, aber ich bräuchte auch noch jemanden, der den Spargel dann für mich kocht.“
Sie hat übrigens abgelehnt.
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