Bei uns an der Schule – dem von mir immer wieder hochgepriesenen Gymnasium Gars – gab’s ja jeden Tag eine Durchsage von Herrn Direktor Gutbier. Jeden Morgen um 8.40h hörte man da einen Signalton aus dem Lautsprecher, und dann wurde über Geschehnisse und Allfälliges zum Tag berichtet. Hin und wieder gab’s auch nichts zu sagen, und dann lautete die Durchsage in etwa so: „Heute gibt es nichts zu melden, trotzdem wünsche ich allen einen schönen guten Morgen.“
So ähnlich ist das heute mit dem Blog. Will mir doch partout nichts einfallen, wozu ich ein dringendes Mitteilungsbedürfnis verspüren würde. Das liegt vielleicht daran, daß ich seit ein paar Tagen relativ viel mit ziemlich vielen Leuten unterwegs bin und somit schon einigermaßen ausgequasselt bin. Und obwohl ich jetzt von Lucias Diplomprüfungsfeier, Hellermanns zittriger Hand, einer ausgedehnten, sonnigen Arge-Session oder der Vermittlung Claudias als Script-Girl an Henrikes Abschlußfilm berichten könnte, will ich eigentlich gar nichts groß darüber schreiben.
Dem literarisch Versierten fällt jetzt freilich auf, daß ich gerade trotzdem viel erzählt habe, und daß ich das Thema der Themalosigkeit zum Subjekt meines Eintrags gemacht habe. Na schön: „Ihr habt uns ertappt“ (wie schon Alf sagte, als er von Willie dabei überrascht wurde, wie er die Katze hypnotisieren wollte). Morgen berichte ich ganz brav wieder von neuen Folgen unserer beliebtesten TV-Serien. Versprochen.
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Das ist sicherlich der erste Meta-Blog-Eintrag unseres kurzen Bloggerdaseins und somit ein historisches Ereignis. Eigentlich wollte ich ja der erste sein, dem diese Ehre zu Teil wird, aber das habe ich voll verpennt. Der Name Gutbier ist ja ganz ordentlich, reicht aber nicht an Surbier heran. Ottos „Der große Preis“ mit Frau Surbier ist ein Klassiker der deutschen Fernsehunterhaltung und wer das noch nicht gesehen hat, soll sich schämen.